Codeine
Codeine erfanden 1990 mit ihrer LP »Frigid Stars« fast im Alleingang, was später als »Slowcore« bekannt werden sollte. Die langsamen, anmutigen Songs der New Yorker Band, die fast ein halbes Jahrzehnt vor den einflussreichen Alben von Low und Duster erschienen, stellen eine verstörend reine Verkörperung von Depression dar, die sich auch in den Texten findet. Die Band löste sich 1995 auf, ihre letzte Veröffentlichung war eine Coverversion von Joy Divisions »Atmosphere«, die man kürzlich wieder in der Netflix-Serie »13 Reasons Why« hören konnte. Im vergangenen Jahr veröffentlichten sie dann ihr Album »Dessau«, das sie 1992 aufgenommen, aber nie herausgebracht hatten. Dass Codeine nun auch wieder (wahrscheinlich zum letzten Mal) auf Tour gehen, freut uns ungemein, vor allem, weil eines ihrer ersten Konzerte außerhalb der USA seit 2012 bei Pop-Kultur stattfinden wird.