02/08/2023

Pop-Kultur 2023: Inklusion und Barrierefreiheit auf unserem Festival

Pop-Kultur ist ein Festival für alle! Das klingt schön, aber was heißt das eigentlich genau? Zum Beispiel, dass wir Barrierefreiheit als Qualitätsmerkmal für ein gutes Festival verstehen und auf allen Ebenen in enger Abstimmung mit Expert*innen in eigener Sache planen und umsetzen.
Denn insbesondere die Förderung der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist uns ein wichtiges Anliegen.

Inklusion auf, vor und hinter der Bühne hat dabei einen sehr hohen Stellenwert. So haben wir gemeinsam mit Protagonist*innen mit Behinderung Programmpunkte entwickelt, um die Sichtbarkeit und künstlerische Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung zu fördern.

In enger Zusammenarbeit mit Selbstvertretungs-Organisationen möchten wir Inklusion in der Popkultur fördern und dabei selbst eine Plattform für die Belange von Künstler*innen mit Behinderung bieten.

Wir freuen uns daher auf folgende Performances, Konzerte und Talks:

Die zwei gehörlosen Performer*innen Inna Shparber und Mark Petersen feiern mit ihrer Deaf Performance »four elements – natural and human powers« Weltpremiere bei Pop-Kultur. Zusammen widmen sie sich realen Welten, die vielen Menschen bis heute nicht bewusst sind. Wollt ihr einen Einblick in diese Welten bekommen? Dann begleitet sie auf dieser fantastischen und spannenden Entdeckungsreise durch Raum und Zeit! Mit viel Energie schlüpfen Inna und Mark in unterschiedliche Rollen und machen sich das Leben zum Hauptthema.
Zudem sprechen die beiden im Talk »Pride & Performance« mit der 2. Vizepräsidentin des Deutschen Gehörlosen-Bundes Elisabeth Kaufmann und dem gehörlosen Journalist und Moderator Wille Felix Zante über ihre Arbeit für und mit der Deaf Community, über Sensibilisierung und Inspiration. Wo ist das Potential für Deaf Performer*innen in der Popkultur? Wo zeigen sich Schwierigkeiten? (Wie) Feiern taube Menschen Musik? Und was bedeutet Musik für sie?

Felix Brückner, unverkennbar einer der wenigen Frontmusiker*innen im Rollstuhl, kommt mit seiner Band FHEELS. Dort, wo La Dispute sich auf den Post-Hardcore berufen würden, ankert die Hamburger Band in den düsteren Grungerock-Gitarren von Soundgarden und den Melodiebögen von Eddie Vedder. Brückners rezitativer Gesangsstil wagt sich nah an das Spoken-Word-Freischwimmen einschlägiger »The«-Bands heran und sorgt stets für einen Mindestabstand zu den Vierviertel-Plattitüden der Rockmusik.

21 downbeat ist Stammgast bei Pop-Kultur. Diesmal nimmt sich die inklusiv besetzte Hausband des RambaZamba Theaters den Albumklassiker »With the Beatles« vor, um ihn modern, unverfroren und doch respektvoll auf die Bühne zu bringen: Beatles-Songs in gewohnt anarchistischer, gewollt nicht werktreuer Interpretation! Denn abseits gängiger Grenzen und Vorstellungen kreieren die 21 downbeat einen Sound, der sich nach den Prinzipien der Band richtet: Rausch und Ekstase beziehungsweise Wumms und Konfetti!

Drag Syndrome ist das weltweit erste und einzigartige Kollektiv aus Drag Queens und Kings mit Down-Syndrom. Seit der Gründung 2018 in London hat die Gruppe Millionen Menschen von Kanada bis Mexiko, von Finnland bis Spanien begeistert. Denn Drag Syndrome sind bekannt für ihre mitreißende, ausgelassene und innovative Interpretation von Drag und Performance-Kunst. Jede*r Drag-Syndrome-Künstler*in hat einen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt – mit androgynem »Genderfuck«-Styling und bezaubernden DIY-Outfits.

In dem Talk »Disability Pride – (Wie) Feiern wir in Deutschland unsere Behinderung?« geht die queerfeministische Rapperin und Aktivistin Sookee mit der Schauspielerin Kübra Sekin, der Performerin Saioa Alvarez Ruiz und der Musikerin Johanna Krins der Frage nach, ob und wie behinderte Menschen in Deutschland ihre Behinderung feiern. Wir werden von den Community-Expertinnen erfahren, wie sie sich vernetzen und in einer von struktureller Diskriminierung geprägten Welt den Stolz auf ihre Behinderung über die Wut stellen und mit wem sie dies verhandeln.

Im Talk »Jung & Behindert – (Was) Feiern Jugendliche mit Behinderung?« sprechen wir mit jungen Menschen mit Behinderungen darüber, dass sie immer noch keinen uneingeschränkten Zugang zu allen Bereichen der Popkultur haben. Treppen zum Kellerclub, fehlende Übersetzung in Gebärdensprache bei Konzerten, technische Hürden beim Ticketkauf sowie Vorurteile und Diskriminierung stehen ihnen vor allem im Nachtleben entgegen. In diesem Talk möchten wir Jugendliche mit Behinderung ermutigen, ihre Perspektiven und Anliegen zu teilen. Dabei richten wir den Blick auch auf die positiven Teilhabemöglichkeiten, indem wir bei Jugendgruppen der Behindertenverbände direkt nachfragen, wie und wofür sie sich engagieren und welche Visionen sie für die Zukunft der Popkultur haben.

Jenseits des Programms setzen wir räumliche und kommunikative Barrierefreiheit bei Pop-Kultur wie folgt um:

  • Alle Veranstaltungsräume sind rollstuhlgerecht zugänglich.
  • Auf dem Gelände befinden sich mehrere barrierefreie Toiletten (auch für Gäste mit unsichtbarer Behinderung).
  • Es gibt mobile Kommunikationsassistenz in Leichter Sprache.
  • Eine Auswahl des »Pop-Kultur Diskurs«-Programms wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.
  • Das inklusiv besetzte Awareness-Team steht Besucher*innen mit Behinderung oder sonstigen Einschränkungen unterstützend zur Verfügung:
    Hotline: +49 1573 879 5555 (auch WhatsApp)
    Meeting-Point: zu den Festival-Öffnungszeiten
    Mail: inklusion@pop-kultur.berlin

Hinkommen – Reinkommen – Klarkommen:
Eine Übersicht aller Services für Besucher*innen mit Behinderung findet sich in den FAQs:
https://2023.pop-kultur.berlin/barrierefreiheit/

INKLUTHEK – die barrierefreie Mediathek von Pop-Kultur:
In unserer Inkluthek könnt ihr euch vor und nach dem Festival Musikvideos mit Bildbeschreibungen, Programmbeiträge mit Gebärdensprache, Deaf Performances, vier Expert*innen-Talks zu Inklusion & Kultur und zahlreiche Videos mit Untertiteln und Erklärvideos in Leichter Sprache anschauen.
https://2023.pop-kultur.berlin/inkluthek/

Wir freuen uns, Euch vom 30. August bis 1. September 2023 in der Kulturbrauerei begrüßen zu dürfen, um gemeinsam drei inspirierende und inklusive Festivaltage zu erleben!
 
 
Hier unsere Programmempfehlungen unter Beteiligung von Protagonist*innen mit Behinderung im Überblick:

Mittwoch, 30.8.2023
Talk: Fabulous Drag Night Talk – Chit Chat with Drag Syndrome
19:20–20:20, Kinosaal 5 (in englischer Lautsprache, übersetzt in Deutsche Gebärdensprache)

Talk: Leuchtturmprojekte für ein gerechteres Miteinander in der Musikbranche
20:00–21:00, Haus für Poesie (übersetzt in Deutsche Gebärdensprache)

Live: 21 downbeat (die Liveband des Ramba Zamba Theaters)
21:20–22:00, Frannz Club

Donnerstag, 31.08.2023
Talk: »Pride & Performance – (Wie) Feiern Taube Menschen Musik?«
18:00-19:00, Haus für Poesie (Talk in Gebärdensprache mit Vertonung)

Talk: »Disability Pride – (Wie) feiern wir in Deutschland unsere Behinderung?«
19:20–20:20, Haus für Poesie (übersetzt in Deutsche Gebärdensprache)

Live: Drag Syndrome
20:40–21:30, Palais

Live: Deaf Performance »four elements« mit Inna Shparber & Mark Petersen
22:00–22:40, Maschinenhaus

Freitag, 01.09.2023
Talk: »Jung und Behindert – (Was) Feiern Jugendliche mit Behinderung?«
19:00 – 20:00, Haus für Poesie (übersetzt in Deutsche Gebärdensprache)

Live: FHEELS
21:40 – 22:20, Palais

Pop-Kultur ist ein Festival für alle! Das klingt schön, aber was heißt das eigentlich genau? Zum Beispiel, dass wir Barrierefreiheit als Qualitätsmerkmal für ein gutes Festival verstehen und auf allen Ebenen in enger Abstimmung mit Expert*innen in eigener Sache planen und umsetzen.
Denn insbesondere die Förderung der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist uns ein wichtiges Anliegen.

Inklusion auf, vor und hinter der Bühne hat dabei einen sehr hohen Stellenwert. So haben wir gemeinsam mit Protagonist*innen mit Behinderung Programmpunkte entwickelt, um die Sichtbarkeit und künstlerische Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung zu fördern.

In enger Zusammenarbeit mit Selbstvertretungs-Organisationen möchten wir Inklusion in der Popkultur fördern und dabei selbst eine Plattform für die Belange von Künstler*innen mit Behinderung bieten.

Wir freuen uns daher auf folgende Performances, Konzerte und Talks:

Die zwei gehörlosen Performer*innen Inna Shparber und Mark Petersen feiern mit ihrer Deaf Performance »four elements – natural and human powers« Weltpremiere bei Pop-Kultur. Zusammen widmen sie sich realen Welten, die vielen Menschen bis heute nicht bewusst sind. Wollt ihr einen Einblick in diese Welten bekommen? Dann begleitet sie auf dieser fantastischen und spannenden Entdeckungsreise durch Raum und Zeit! Mit viel Energie schlüpfen Inna und Mark in unterschiedliche Rollen und machen sich das Leben zum Hauptthema.
Zudem sprechen die beiden im Talk »Pride & Performance« mit der 2. Vizepräsidentin des Deutschen Gehörlosen-Bundes Elisabeth Kaufmann und dem gehörlosen Journalist und Moderator Wille Felix Zante über ihre Arbeit für und mit der Deaf Community, über Sensibilisierung und Inspiration. Wo ist das Potential für Deaf Performer*innen in der Popkultur? Wo zeigen sich Schwierigkeiten? (Wie) Feiern taube Menschen Musik? Und was bedeutet Musik für sie?

Felix Brückner, unverkennbar einer der wenigen Frontmusiker*innen im Rollstuhl, kommt mit seiner Band FHEELS. Dort, wo La Dispute sich auf den Post-Hardcore berufen würden, ankert die Hamburger Band in den düsteren Grungerock-Gitarren von Soundgarden und den Melodiebögen von Eddie Vedder. Brückners rezitativer Gesangsstil wagt sich nah an das Spoken-Word-Freischwimmen einschlägiger »The«-Bands heran und sorgt stets für einen Mindestabstand zu den Vierviertel-Plattitüden der Rockmusik.

21 downbeat ist Stammgast bei Pop-Kultur. Diesmal nimmt sich die inklusiv besetzte Hausband des RambaZamba Theaters den Albumklassiker »With the Beatles« vor, um ihn modern, unverfroren und doch respektvoll auf die Bühne zu bringen: Beatles-Songs in gewohnt anarchistischer, gewollt nicht werktreuer Interpretation! Denn abseits gängiger Grenzen und Vorstellungen kreieren die 21 downbeat einen Sound, der sich nach den Prinzipien der Band richtet: Rausch und Ekstase beziehungsweise Wumms und Konfetti!

Drag Syndrome ist das weltweit erste und einzigartige Kollektiv aus Drag Queens und Kings mit Down-Syndrom. Seit der Gründung 2018 in London hat die Gruppe Millionen Menschen von Kanada bis Mexiko, von Finnland bis Spanien begeistert. Denn Drag Syndrome sind bekannt für ihre mitreißende, ausgelassene und innovative Interpretation von Drag und Performance-Kunst. Jede*r Drag-Syndrome-Künstler*in hat einen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt – mit androgynem »Genderfuck«-Styling und bezaubernden DIY-Outfits.

In dem Talk »Disability Pride – (Wie) Feiern wir in Deutschland unsere Behinderung?« geht die queerfeministische Rapperin und Aktivistin Sookee mit der Schauspielerin Kübra Sekin, der Performerin Saioa Alvarez Ruiz und der Musikerin Johanna Krins der Frage nach, ob und wie behinderte Menschen in Deutschland ihre Behinderung feiern. Wir werden von den Community-Expertinnen erfahren, wie sie sich vernetzen und in einer von struktureller Diskriminierung geprägten Welt den Stolz auf ihre Behinderung über die Wut stellen und mit wem sie dies verhandeln.

Im Talk »Jung & Behindert – (Was) Feiern Jugendliche mit Behinderung?« sprechen wir mit jungen Menschen mit Behinderungen darüber, dass sie immer noch keinen uneingeschränkten Zugang zu allen Bereichen der Popkultur haben. Treppen zum Kellerclub, fehlende Übersetzung in Gebärdensprache bei Konzerten, technische Hürden beim Ticketkauf sowie Vorurteile und Diskriminierung stehen ihnen vor allem im Nachtleben entgegen. In diesem Talk möchten wir Jugendliche mit Behinderung ermutigen, ihre Perspektiven und Anliegen zu teilen. Dabei richten wir den Blick auch auf die positiven Teilhabemöglichkeiten, indem wir bei Jugendgruppen der Behindertenverbände direkt nachfragen, wie und wofür sie sich engagieren und welche Visionen sie für die Zukunft der Popkultur haben.

Jenseits des Programms setzen wir räumliche und kommunikative Barrierefreiheit bei Pop-Kultur wie folgt um:

  • Alle Veranstaltungsräume sind rollstuhlgerecht zugänglich.
  • Auf dem Gelände befinden sich mehrere barrierefreie Toiletten (auch für Gäste mit unsichtbarer Behinderung).
  • Es gibt mobile Kommunikationsassistenz in Leichter Sprache.
  • Eine Auswahl des »Pop-Kultur Diskurs«-Programms wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.
  • Das inklusiv besetzte Awareness-Team steht Besucher*innen mit Behinderung oder sonstigen Einschränkungen unterstützend zur Verfügung:
    Hotline: +49 1573 879 5555 (auch WhatsApp)
    Meeting-Point: zu den Festival-Öffnungszeiten
    Mail: inklusion@pop-kultur.berlin

Hinkommen – Reinkommen – Klarkommen:
Eine Übersicht aller Services für Besucher*innen mit Behinderung findet sich in den FAQs:
https://2023.pop-kultur.berlin/barrierefreiheit/

INKLUTHEK – die barrierefreie Mediathek von Pop-Kultur:
In unserer Inkluthek könnt ihr euch vor und nach dem Festival Musikvideos mit Bildbeschreibungen, Programmbeiträge mit Gebärdensprache, Deaf Performances, vier Expert*innen-Talks zu Inklusion & Kultur und zahlreiche Videos mit Untertiteln und Erklärvideos in Leichter Sprache anschauen.
https://2023.pop-kultur.berlin/inkluthek/

Wir freuen uns, Euch vom 30. August bis 1. September 2023 in der Kulturbrauerei begrüßen zu dürfen, um gemeinsam drei inspirierende und inklusive Festivaltage zu erleben!
 
 
Hier unsere Programmempfehlungen unter Beteiligung von Protagonist*innen mit Behinderung im Überblick:

Mittwoch, 30.8.2023
Talk: Fabulous Drag Night Talk – Chit Chat with Drag Syndrome
19:20–20:20, Kinosaal 5 (in englischer Lautsprache, übersetzt in Deutsche Gebärdensprache)

Talk: Leuchtturmprojekte für ein gerechteres Miteinander in der Musikbranche
20:00–21:00, Haus für Poesie (übersetzt in Deutsche Gebärdensprache)

Live: 21 downbeat (die Liveband des Ramba Zamba Theaters)
21:20–22:00, Frannz Club

Donnerstag, 31.08.2023
Talk: »Pride & Performance – (Wie) Feiern Taube Menschen Musik?«
18:00-19:00, Haus für Poesie (Talk in Gebärdensprache mit Vertonung)

Talk: »Disability Pride – (Wie) feiern wir in Deutschland unsere Behinderung?«
19:20–20:20, Haus für Poesie (übersetzt in Deutsche Gebärdensprache)

Live: Drag Syndrome
20:40–21:30, Palais

Live: Deaf Performance »four elements« mit Inna Shparber & Mark Petersen
22:00–22:40, Maschinenhaus

Freitag, 01.09.2023
Talk: »Jung und Behindert – (Was) Feiern Jugendliche mit Behinderung?«
19:00 – 20:00, Haus für Poesie (übersetzt in Deutsche Gebärdensprache)

Live: FHEELS
21:40 – 22:20, Palais